Was ist Cyber-Mobbing?

Lara hat sich in der Schule mit ihrer Freundin Sara gestritten. Sara schickt ihr über WhatsApp ein Foto, auf dem Lara recht moppelig ausschaut. Dazu schreibt sie: „Du blöde Kuh! Wenn du so weiter machst, platzt du irgendwann!“ Lara ist wütend. Beim Mittagessen schimpft sie darüber, dass Sara sie gemobbt hat. Ihre Mutter ist unsicher: „Ist das Cyber-Mobbing?“

Nicht jeder Streit im Netz ist Cyber-Mobbing. Cyber-Mobbing bezeichnet gezielte, über eine längere Phase und über das Social Web ausgeübte aggressive Verhaltensweisen einer oder mehrerer Personen gegenüber einer anderen Person (vgl. Wagner et al. 2012). Cyber-Mobbing ist also eine Art psychischer Gewalt.

Cyber-Mobbing kann auf ganz unterschiedliche Art und Weise geschehen:

  • Indirektes Cyber-Mobbing bindet andere mit ein. In diesem Fall werden Mädchen und Jungen indirekt fertig gemacht. Peinliche und verletzende Bilder oder Filme werden dabei über Messenger oder Soziale Netzwerke veröffentlicht und anderen zugänglich gemacht. So können schnell Kettenreaktionen entstehen und in handfestes Mobbing ausarten.

Gleichaltrige wissen oftmals von Cyber-Mobbing. Gleichaltrige bekommen entweder zufällig etwas von der Sache mit oder werden aktiv ins Geschehen eingebunden. Außenstehende nehmen darum eine wichtige Rolle bei Cyber-Mobbing ein. Ihr Handeln trägt häufig dazu bei, dass sich Mobbing-Situationen zuspitzen oder auflösen.

Cyber-Mobbing hat viele Gesichter. Was bei Cyber-Mobbing geschieht, kann unterschiedlich sein. Medien entwickeln sich weiter und somit hat Mobbing im Netz auch viele Gesichter. Dennoch gibt es einige Vorgehensweisen die veranschaulichen, wie Cyber-Mobbing funktioniert.

  • Facebook, WhatsApp und Co. werden dazu genutzt andere zu belästigen und zu beleidigen.
  • Online werden üble Gerüchte über die Betroffenen verbreitet, um ihren Ruf zu schädigen.
  • Persönliche Details, wie z. B. über die sexuelle Orientierung, werden im Internet veröffentlicht um die Person bloßzustellen.
  • Im Netz wird Heranwachsenden angedroht, dass sie verprügelt werden.
  • Mädchen und Jungen beschimpfen sich online aufs Heftigste.
  • Junge Nutzerinnen und Nutzer, die ihr Gegenüber fertig machen wollen, tun dies mit Hilfe eines gefälschten Accounts (Fake-Account).
  • Personen werden aus Gruppen in Messengern oder Sozialen Netzwerken gelöscht oder gar nicht erst zugefügt, um sie zu demütigen und aus dem Freundeskreis auszuschließen.

Cyber-Mobbing bedeutet, dass sich eine Person oder eine Gruppe mit Hilfe digitaler Medien über eine längere Zeit hinweg gezielt aggressiv gegenüber einer anderen Person verhält. Dies kann direkt und indirekt geschehen. Da sich Medien ständig weiter entwickeln hat Mobbing im Netz viele Gesichter.
      

 

 

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